Für wissenschaftliche Arbeiten gelten meist enge Vorgaben, deren Einhaltung wesentlichen Einfluss auf die Benotung der Arbeit nimmt. Dies sind z. B. Vorgaben für die Seitengestaltung wie Seitenränder, Zeilenabstand, Gestaltung von Kopf- und Fußzeilen, Inhalts- und Abbildungsverzeichnis sowie Fußnoten und Quellenangaben.

Vorgangsweise:

1. Einrichten von Musterseiten

Oft werden in einer wissenschaftlichen Arbeiten mehere Seitenlayouts verwendet. Dies sind etwa Seiten ohne Seitennummerierung und Kopf- bzw. Fußzeilen VOR dem Inhaltsverzeichnis. Eine Seitennummerierung beginnt in der Regel erst beim eigentlichen Inhalt, jedoch mit der korrekten Seitennummerierung (Seiten davor werden mitgezählt, auch wenn sie keine Seitennummerierung enthalten)

Lege ein Format für die Standardseite ohne Nummerierung und ohne Kopf- bzw. Fußzeilen fest. D. h. diese Musterseite A enthält vor allem die Seitenränder. Wenn du gegenüberliegende Seiten wählst, achte darauf, dass der innere Seitenrand etwas größer ist (Teile der Seite verschwinden in der Bindung). Außerdem werden die Elemente der rechten und linken Seite "gespiegelt" angelegt, also ist die Seitennummerierung "außen", statt links bzw. rechts.

Primärer Textrahmen: Beim Erstellen des Dokuments hat man die Möglichkeit, einen primären Textrahmen zu erstellen. Dieser erweitert sich selbständig auch über mehrere Seiten, wenn entsprechend viel Text eingefügt wird. Das Dokument verhält sich dann ähnlich wie ein Worddokument, zusätzliche Seiten werden automatisch erzeugt. Dies ist die bevorzugte Arbeitsweise für Dokumente mit viel gleichförmigen Inhalt (Wissenschaftliche Arbeiten, Romane ...).

2. Formatvorlagen erstellen

Standardformat:

Zuerst wird die Formatvorlage für den "normalen" Text (Massentext, Fließtext, Textkörper ...) angepasst. Öffne dazu die Formatvorlage [Einf. Absatz] und ändere Schriftart, Schriftgröße, Schnitt und Abstände nach deinen Vorstellungen.

Überschriftenformate:

Lege die Formate für zumindest drei Überschriftenebenen fest. Beginne mit der Überschrift 1 (=Hauptüberschriften). Lege Schriftart, Größe und Schnitt fest.

Abstände: Du kannst die Abstände direkt in mm eingeben. Wenn du sie in Punkt eingeben willst, kannst du das auch machen, du musst nur darauf achten, die Einheit pt dazuzuschreiben. InDesign rechnet die Werte direkt in mm um.

Gliederungsbsierte Numerierung: Darunter versteht man eine Numerierung, die sich auch auf die Gliederungsebene bezieht. (also 1., 2., 3. für die erste Ebene, 1.1., 1.2., 1.3. für die zweite Ebene und 1.1.1., 1.1.2., 1.1.3. für die dritte Gliederungsebene)

Wechsle in den Bereich Aufzählung und Numerierung bei den Absatzformaten:

Numerierungsschema der Ebene 1: ^#.^t   ^# repräsentiert dabei die "aktuelle Ebene", in diesem Fall wird "1" ausgegeben, gefolgt von einem Punkt. ^t steht als Platzhalter für einen Tabulatorsprung, der zwischen Numerierung und Überschriftetext eingefügt wird.

Ebene 2: ^1.^#.^t  =Numerierung der ersten Ebene - Punkt - aktuelle Ebene - Punkt - Tabulatorsprung (z. B. 1.1.2.)